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30. Juli 2005
Whitehorse
Horst

Archiv Berichte


  Zwangsaufenthalt in Yellowknife

Das Schicksal wollte es, dass Ruth und ich nach nur 4 Etappen an einem Ort landeten, welcher mehr als 1´500 km von unserer Reiseroute entfernt ist.

Zwei Tage nach meiner Ankunft im Spital von Yellowknife wurde ich an der Hüfte operiert. Ein paar Gramm Schweizer Titan (1 Platte und 6 Schrauben) darf ich jetzt mit mir herumschleppen. Bereits zwei Tage nach der Operation konnte ich das Spital verlassen.

Ruth und ich hatten Glück, während 4 Wochen privat wohnen zu können. Wir lernten viele freundliche, hilfsbereite und interessierte Leute kennen und wurden einige Male zum Barbecue, Kaffeetrinken und Nachtessen eingeladen. Dabei erfuhren wir viel über kanadische Einstellungen, Gewohnheiten und Lebensverhältnisse. Das war recht spannend. Weniger spannend war für uns aber das Ausharren in Yellowknife. Trotz der vielen schönen Erfahrungen, die wir machen durften, war es eine anstrengende Zeit. Die Geh-, Kraft- und Dehnübungen, um wieder richtig auf die Beine zu kommen, waren für mich mühsam. Ruth konnte nicht viel unternehmen. Sie wurde einmal zum Kanufahren eingeladen und war vielleicht viermal eine knappe Stunde mit dem Velo unterwegs. Ausser zwei Schotterstrassen östlich und westlich der Stadt gab es nichts zu befahren. Für Fischer und Wassersportler hat es hier viel Möglichkeiten.

Moment fehlt uns noch der Spirit, aber er wird wieder kommen, sobald wir gemeinsam unsere Reise mit dem Velo fortsetzen können. Das wird so ca. Mitte August der Fall sein.

Holger ist gut unterwegs, er konnte die ganze Strecke per Velo zurücklegen. Wir sind mit ihm per Mail in Kontakt.